Grundsätzlich ist die Gesamtdauer einer Baufinanzierung von vielen Faktoren abhängig und variiert infolgedessen stark. Laut unserer Analysen befinden sich 26 Prozent der Antragstellenden drei bis vier Wochen im Prozess der Europace Plattform, 24 Prozent fünf bis acht Wochen. Ein entscheidender Faktor bei der Dauer des Prozesses ist dabei die Kreditentscheidungszeit, die Kreditgeber benötigen, um die Anträge zu prüfen und freizugeben.

Innerhalb dieses Prozessabschnitts schwanken die Zeiten momentan noch stark. Zwar kann die Bewilligung in Ausnahmefällen innerhalb weniger Tage erfolgen, im Durchschnitt liegt sie aber eher bei sieben bis zehn Werktagen. Im schlechtesten Fall dauert sie 30 bis 40 Werktage, also sechs bis acht Wochen. Wenn der Kreditanfrage dann auch noch eine Absage erteilt wird, sind Kaufinteressierte um Wochen zurückgeworfen, Beratende müssen den gesamten Sondierungsprozess von Neuem starten.

Schaut man sich den Baufinanzierungsprozess genauer an, ist der Ablauf noch immer recht umständlich. Zahlreiche Informationen werden meist händisch von Papier in veraltete Systeme übertragen, mehrfach und von unterschiedlichen Personen. Fehlerquellen gibt es zuhauf. Nicht selten verzögert sich der Prozess, weil Unterlagen neu angefragt, nachgereicht oder wiederholt Daten neu eingegeben werden müssen. Auch wenn viele Bereiche im Prozess bereits durch Automatisierung optimiert werden konnten, ist der Gap zwischen dem, was die Beratung braucht, um die Wunschimmobilie ihrer Kunden und Kundinnen erfolgreich zu sichern und dem, was der Markt an schnellen Beratungslösungen heute anbietet, immer noch enorm groß.

Das fordern Verbraucher:innen: Vergleich, Verfügbarkeit und Schnelligkeit

Trotz zunehmender Digitalisierung in den vergangenen zehn Jahren nimmt die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher den Finanzierungsprozess immer noch als sehr aufwendig, zeitintensiv und intransparent wahr. In unserem Whitepaper Baufinanzierung der Millennials zeigt eine umfangreiche Verbraucherstudie von Europace aus dem Jahr 2020 zeigt, dass sich Verbraucher:innen, aber auch die Berater:innen noch mehr Unterstützung durch automatisierte Prozesse wünschen. Finanzierungen in der Größenordnung einer Immobilie üben Druck auf die Käufer:innen aus. Ihr Verhalten ist vorsichtig, wenn es darum geht, sich auf lange Zeit für hohe Summen zu verpflichten. Das ausgewählte Objekt muss schließlich auch noch in weiter Zukunft zum finanziellen Set-up passen.

Die dringendsten Fragen, die sich Käuferinnen und Käufer stellen sind, ob sie sich generell den Kauf oder Bau einer Immobilie leisten können und welche Immobilienfinanzierung für die persönliche Situation in Frage kommt. Laut einer Europace Umfrage zum Informationsverhalten der Verbraucher:innen suchen sich Immobilieninteressierte zur Beantwortung dieser Fragen initial eine persönliche Beratung.

Doch auch wenn die Beratung nach wie vor eine wichtige Rolle spielt und großes Vertrauen bei Käufern und Käuferinnen genießt, nutzen diese zur Erstinformation zunehmend digitale Möglichkeiten im Netz. Das Bedürfnis nach Partizipation und dem Verstehen des Prozesses ist mittlerweile für die Mehrheit der zu Beratenden sehr wichtig. Das Vertrauen in Self Service-Angebote steigt und der Schritt, sich selbständig zu informieren und Entscheidungen zu treffen, wird nicht mehr als allzu große Hürde wahrgenommen, das spiegelt auch die Europace Umfrage wider.

Selbst Kaufinteressenten, die eine persönliche Beratung bevorzugen und einen festen Kontakt bei der Hausbank haben, nutzen mittlerweile zahlreiche Informationsquellen und können sich auch künftig mehr Self Service vorstellen. Kaum jemand verlässt sich nur noch auf  Empfehlungen. Demnach nutzen 81 Prozent der Befragten mehr als eine und 43 Prozent mindestens vier Quellen, stellen sich also weitaus breiter bei der Informationsbeschaffung auf.

 

Für den Beratungsprozess bedeutet das, dass von Verbraucherseite bei bis zu drei unterschiedlichen Anbietern insgesamt bis zu vier Angebote eingeholt werden. Gleichzeitig profitieren Beratende von diesem Umstand. Denn durch das Outsourcen erster, einfacher Finanzierungsanfragen bleibt mehr Zeit für komplexere Fragestellungen.

Weitergedacht lassen sich durch das smarte Zusammenführen verschiedenster digitaler Quellen, ganze Prozessabschnitte automatisieren und dadurch signifikant beschleunigen. Gerade für Bereiche, die bislang noch nicht von der umfangreichen Datenlage am Markt profitieren, ergeben sich wertvolle Chancen, echte Beschleunigung in den Finanzierungsprozess zu bekommen. Der Mehrwert einer automatisierten Baufinanzierung beschleunigt Kauf- und Konvertierungsprozess, ermöglicht Skalierbarkeit und schafft Flexibilität in der Beratung. 

Hier gehts zu unserem kostenfreien Whitepaper Finanzierung transformieren: Baufinanzierung per Sofortzusage