Die Wohn- und Finanzierungsmarkt zum 2. Quartal zeigt deutlich den ungebremsten Zinsanstieg der vergangenen Monate. Allein im Bundesland Hamburg stiegen Kaufpreise für Häuser innerhalb der letzten 12 Monate um 18 Prozent, in der Metropole Frankfurt am Main sogar 28 Prozent. Und auch bei den Finanzierenden gibt es einen interessanten Shift nach oben.

Mit der Wohn- und Finanzierungsmarkt Analyse zum 2. Quartal stellt Europace die aktuelle Einschätzung zum privaten Wohnimmobilienmarkt vor. Dabei beleuchtet die Analyse auf Basis des Transaktionsvolumens der Europace Plattform folgende Bereiche: Immobilien und Käufer:innen, Finanzierungslösungen sowie Kaufpreise und Zinssätze. Die Zahlen des Zeitraumes vom 01.07.2021 bis 30.06.2022 zeigen auf, dass vor allem die Hauspreise des privaten Wohnimmobilienmarktes stark wachsen.

Forwarddarlehen gehen zurück – Zinsanstieg ist ungebremst

Seit März 2022 wird deutlich, dass Forwarddarlehen mit nur noch 11,2 Prozent im Juni wieder zurückgehen. Stattdessen steigen Annuitätendarlehen von 79 Prozent im März auf 81,7 Prozent im Juni wieder etwas stärker an. Das Zinswachstum ist ungebremst. Von Januar dieses Jahres bis Juni stiegen diese von 1,9 Prozent auf über 3 Prozent. 

„Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, dass sich die Immobilienpreise verglichen im 12 Monatsvergleich vor allem in den Metropolregionen um Frankfurt am Main (28 Prozent), Stuttgart mit 25 Prozent und Hamburg mit 22 Prozent noch weiter erhöht haben. Schauen wir nur auf die letzten drei bis vier Monate, sehen wir auch, dass die Preise gesunken sind. Gleichzeitig sind die Zinsen in die Höhe geschnellt. Bis Ende des Jahres könnten wir noch mit steigenden Zinsen rechnen”, kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, die Zahlen.

Käufer:innen im Schnitt wieder älter

Die durchschnittlichen Käufer:innen sind 39 Jahre alt, der Großteil der Käufer:innen mit rund 38 Prozent zwischen 36 und 45 Jahren alt. Im Vergleich zum Vorjahr steigt der Haushaltsüberschuss von 1.515 Euro (Wohn- und Finanzierungsmarkt Analyse 08.2021) auf 1.600 Euro und das Durchschnittseinkommen von 3.581 Euro auf 3.713 Euro. Im Jahr 2020 belief sich der Haushaltsüberschuss noch auf durchschnittlich 1.435 Euro, das Durchschnittseinkommen lag 3.405 Euro. 

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