Ein Unternehmen aus einer Hierarchie in eine Holakratie zu überführen, ist kein Spaziergang. Neben der Herausforderung auf Führungsebene Verantwortungen abzugeben, muss sich auch das Mind-Set der Belegschaft völlig neu definieren. Im Prozess war für Co-CEO und Vorstand der Europace AG Stefan Münter das „Abgeben von Macht“ jedenfalls nie der Knackpunkt. Und das Ergebnis gibt ihm recht. 

Hierarchien haben Vorteile: Die Kompetenzen sind klar benannt, Verantwortlichkeiten aufgeteilt, wer unterstellt ist, arbeitet nach Vorgabe und wenn es schiefgeht, ist der Vorgesetzte schuld. In einer Holakratie ist das anders. Entgegen der landläufigen Annahme lässt das Fehlen von Hierarchien die Belegschaft nicht ins Chaos abrutschen, feste Strukturen, Strategien, Zielvereinbarungen und Metriken sorgen dafür, dass Verantwortungen zugeordnet werden können und der Erfolg messbar wird.

 

 

„Wenn du nicht loslässt, sondern immer wieder reinregierst, kriegen die Menschen in diesem System nie das Vertrauen, Verantwortung selbst vollständig zu übernehmen.“

„Wir haben das große Glück, wir haben seit vielen, vielen Jahren ökonomischen Erfolg, und es ist immer die Frage: weil wir so sind oder wir können uns leisten so zu sein, weil wir den Erfolg haben? Und ich bin der festen Überzeugung, dass ersteres gilt. Wir sind erfolgreich, weil wir so organisiert sind und weil wir diese Kultur haben und weil wir diese vielen Menschen haben, die morgens mit einer hohen Motivation und mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein an den Themen arbeiten, die unsere Kunden erfolgreich machen.“

Das ganze Interview gibt es hier: