Die 35. Fachkonferenz von Europace stand unter dem Thema „Kommunikation“. In zwei Tagen haben wir in zahlreichen Vorträgen, Workshops und Gesprächen Kommunikation aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet: Kommunikation von Maschine zu Maschine, zwischen Mensch und Maschine und natürlich von Mensch zu Mensch.

Mit Kommunikationsexpertin Katja Schleicher und Europace Leadership Enabler und Lead Coach Susanne Schwarzer konnten wir zwei Vollprofis zum Thema vor das Mikrofon bekommen. In ihrem Interview mit Jochen Stutzky geben sie Einblick in die Herausforderungen der Kommunikation im digitalen Zeitalter und zeigen Trends der Zukunft auf.

Miteinander reden funktioniert nur durch miteinander zuhören

Klassische Arbeitsmodelle, wie „nine-to-five“ oder, wenn man auf den Anglizismus verzichten möchte, der gute alte „Dienst nach Vorschrift“ haben ausgedient. Mehr und mehr Unternehmen öffnen ihre Arbeitsstruktur und orientieren sich an den Konzepten der sogenannten „new work“ – einer neuen, wendigeren Arbeitswelt: agiles Arbeiten, Homeoffice, remote work, aber auch flexible Arbeitszeiten oder Vertrauensarbeitszeit, wie wir es bei Europace nennen, sollen die Angestellten unterstützen, ihre Aufgaben aus dem Berufsalltag mit denen des privaten Lebens besser vereinen zu können, um zufriedener und somit auch produktiver zu werden.

Neben einer besseren Work-Life-Balance ermöglichen flexiblere Prozesse schneller auf Probleme aus dem Markt zu reagieren und seinem Unternehmen einen Vorsprung zum Wettbewerb zu sichern. Was dabei oft eine untergeordnete Rolle spielt ist die Kommunikation. Doch gute Kommunikation im Team ist unabdingbar, um einen reibungslosen, fehlerfreien Ablauf zu gewährleisten. Warum das so ist, erläutert Katja Schleicher in ihrem Beitrag „Wortsinn statt Wahnsinn“.

Wie läuft agiles Arbeiten im Unternehmen, welche Kommunikation braucht es dazu? Welcher Typ Mensch steht einem da eigentlich gegenüber? Wie fasst er eine Situation auf? Welche Präferenzen hat er, welche habe ich? Bin ich ein E-Typ oder ein I-Typ und was bedeutet das überhaupt? Susanne Schwarzer, Leadership Enabler und Coach bei Europace AG, stellte uns in ihrem Vortrag „Gemeinsam Wachstumspfade betreten“ den Myers-Briggs-Type Indicator (MBTI) und konfrontierte auf unterhaltsame Weise unsere fast 600 Konferenzteilnehmer in einem kollektiven Selbstversuch mit ihrem innersten Selbst. Ziel der Übung sollte sein, seine eigenen „Voreinstellungen“ also den eigenen Typ zu erkennen und sensibilisiert zu werden für andere für eine offene, verständnisvolle Kommunikation