“Wie? Seit 11 Jahren verheiratet und jetzt änderst du deinen Nachnamen? Geht das denn? Warum machst du das? Und wieso du den Namen von Caro und nicht andersherum?” Nun – wir sind Eltern geworden. Spät und nach langer Zeit. Und jetzt sind wir zu Dritt. Und das ist natürlich erst mal großartig, faszinierend. Es ist dieses große Wunder, das so viele schon kennen. 

Neben den vielen wunderbaren Emotionen verbinden sich damit dann auch ganz triviale Fragen. Eine war: wie soll denn die kleine Julia eigentlich mit Nachnamen heißen? 

Das konnte ich für mich schnell beantworten. So wie ihre Mama! Nicht, dass es nicht auch anders gegangen wäre und doch fühlte es sich für mich persönlich so schon mal richtig an. Warum auch immer. Vielleicht auf Grund meiner  Generation, meiner Erziehung, meiner prägenden Erlebnisse in der Zeit, in der ich aufgewachsen bin. Vielleicht auch wegen der Konventionen, die wir in uns tragen. 

Und ist es mir dann auch wichtig, dass wir alle drei den gleichen Namen tragen?

Ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass es mir wichtiger ist. Wichtiger, als weiterhin Kennerknecht zu heißen. Und das, obwohl es mir schon immer wichtig war meinen Nachnamen zu behalten. Sonst hätte ich das ja schon bei unserer Heirat tun können. 

Ein schönes Prinzip aus unserem Organisationmodell übrigens. Nichts ist unwichtig und doch ist etwas wichtiger als etwas anderes. Dieses Prinzip leitet uns bei Europace und bei Hypoport in den vielen komplexen Fragestellungen unserer Zeit. Es hilft, sich darüber klar zu werden, was wir vorziehen, an was wir uns orientieren können. Alles ist wichtig. Und doch müssen wir uns immer wieder entscheiden. Auch wenn es schwerfällt. Und auch mir ist es schwer gefallen, verbindet sich mit dem Nachnamen doch viel Tradition, Prägung, praktisch ein ganzes Leben. 

Ich habe diese Entscheidung nun getroffen und tatsächlich geht das in diesem konkreten Fall einmal. Ab der Hochzeit darf man nämlich nur einmal den Namenändern, auch, wenn es schon so viele Jahre zurückliegt. Erstaunlich flexibel, wie ich finde. 

Letztlich ändert sich für mich nicht viel. Alle Verbindungen, Beziehungen und der gemeinsame Raum mit Familie, Freunden, Geschäftspartner und den vielen Menschen bleibt der gleiche. Und wir bleiben ja sowieso beim Du. 

Euer Stefan. Stefan Münter.