In der aktuellen Wohn- & Finanzierungsmarkt Analyse von Europace zeigen sich im dritten Quartal im Segment der Neubauten erste Einflüsse der derzeitigen Zinspolitik. Und auch Darlehenspräferenzen scheinen sich zu verlagern.  

Die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarkt Analyse beleuchtet die Bereiche Immobilien und Käufer:innen, Finanzierungslösungen sowie Kaufpreise und Zinssätze basierend auf den Europace-Plattformzahlen des Zeitraumes vom 01.10.2021 bis 30.09.2022. 

Forwarddarlehen gehen zurück – Zinsen ziehen an

Bereits im März 2022 zeichnete sich bei den Forwarddarlehen ein Rückgang ab. Von Juli 2022 sinken die Forwarddarlehen dann nochmal von 9,9 Prozent auf 7,9 Prozent im September. Die Annuitätendarlehen hingegen steigen von 81,9 Prozent im Juli auf 82,9 Prozent im September weiter an. Die Zinsen ziehen wieder stärker an und erreichen mit 3,8 Prozent einen neuen Höhepunkt.

Der Großteil der Verwendungszwecke der Finanzierungen bleiben weiterhin Käufe von Bestandsimmobilien. Hier zeigt die Analyse einen Anstieg von 54 Prozent im Juli auf 61 Prozent im September. Deutlich wird aber auch der Rückgang von Neubauten von 17 Prozent im Juni auf 13 Prozent im September. Die durchschnittlichen Käufer:innen sind 39 Jahre alt. Der Haushaltsüberschuss erhöht sich stetig und liegt bei 1.602 Euro, so haben Käufer:innen im Durchschnitt etwa 200 Euro mehr in der Haushaltskasse als noch vor zwei Jahren. Das Durchschnittseinkommen beträgt im dritten Quartal 3.744 Euro. 

Die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarkt Analyse verdeutlicht, dass die Preisentwicklung stagniert und es ein höheres Angebot am Markt gibt. Im 12 Monatsvergleich wachsen die Kaufpreise weiterhin, schauen wir auf den Verlauf pro Monat wird ein leichtes Absinken der Preise deutlich. Wir sehen einen Wechsel vom Verkäufer- zum Käufermarkt. Käufer:innen warten auf fallende Preise, während Verkäufer:innen keine niedrigeren Angebotspreise akzeptieren wollen. Außerdem verdeutlicht die Analyse Preisrückgänge in den Metropolen im Vergleich zum zweiten Quartal. In Metropolen wie Düsseldorf, Frankfurt am Main und Berlin beruhigt sich der Kaufmarkt etwas. Gleichzeitig ziehen die Zinsen weiter an. Und wir sehen, dass die Nachfrage nach Neubauten zurückgegangen ist und der Kauf von Bestandsimmobilien wächst. Wer jetzt nicht bauen muss, baut nicht, kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace.

Alle Zahlen, Daten und Fakten zur Zinsentwicklung, Kaufpreisen für Häuser und Wohnungen Deutschlandweit und in Metropolregionen, Finanzierungslösungen, Darlehensarten etc. gibt es jetzt in der aktuellen Wohn- und Finanzierungsmarkt Analyse Q3 / 2022.

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