Die Zeiten sind vorbei in denen Märkte Verbraucher:innen Produkte vorgegeben und mittels aufwendiger Werbemaßnahmen andrehen. Schon vor langer Zeit haben die Dynamiken sich um 180 gedreht, user-centered product development heißt nun die Devise. Erstmals sind Kund:innen wirkliche König:innen und entscheiden mit ihrem Nutzerverhalten, ihren Empfehlungen, ihren Bewertungen und ihrem Verständnis vom freiem Markt, was sie wann von welchem Unternehmen annehmen und wann sie zu welcher Konkurrenz weiterziehen. 

Kundenloyalität ergibt sich nicht mehr aus der Übernahme elterlicher Empfehlungen, sondern aus der Skepsis darüber. Und da hört das neue Kundenverständnis nicht auf. Neben der neuen Kundenmacht, die den freien Markt erstmals auch für Verbraucher:innen frei macht, formt auch die Diversität das Angebot. Die Frage, die wir uns heute stellen, lautet also nicht mehr: Wer braucht was. Sondern wer braucht was wie? Was diese neue Dimension für die Produktentwicklung bedeutet, erläutert heute Stefan Münter, Vorstand und Co-CEO der Europace AG, hier bei Think Finance.